Mittwoch, 16. März 2016

Rezension zu Unsichtbare Wunden von Astrid Frank





Preis: 15,90 €[D]
Einband:Gebunden
Seitenzahl: 288
Empfehlung: 13 - 16 Jahre
Verlag: Urachhaus
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Inhalt
Seit dem 1. Schultag sind Anna und Manu (Manuela) beste Freundinnen. »Siamesische Zwillinge« haben die anderen die beiden getauft, weil die eine nie ohne die andere irgendwo auftaucht. Im 7. Schuljahr kommt Nina neu in die Klasse und die Mädchen freunden sich an. Mit der Zeit zieht es Manu immer mehr zu Nina hin, denn die Neue ist cool und Anna kann in dieser Entwicklung nicht mithalten: Während Elrond, Annas Pferd, immer noch der einzige »Mann« im Leben der 13-Jährigen ist, verläuft das Erwachsenwerden bei Manu und Nina zeitgleich. Als sich dann auch noch herausstellt, dass Paul, in den Manu verliebt ist, sich stärker zu Anna hingezogen fühlt, sind die Probleme unter den Mädchen vorprogrammiert, in die nach und nach die gesamte Klasse involviert wird – die zuvor so beliebte Anna wird zum Mobbingopfer. Die Gewaltspirale dreht sich zunehmend schneller und enger um das Mädchen. Wie kann es möglich sein, dass Annas Vater von all dem, was sich im Leben seiner Tochter abspielt, nichts bemerkt? Wie ist es möglich, dass kein einziger Lehrer ihr geholfen hat? Oder dass sogar ihr guter Freund Anton, der selbst Mobbing-Opfer ist, ihre Verzweiflung unterschätzt?


Meine Meinung
Ein sehr bewegendes Buch, was mich sehr begeistert hat. Es zeigt deutlich die Gedanken eines sogenannten Mobbingopfers und wie schnell man ein Mobbingopfer werden kann. Ich finde dieses Buch sollte jeder Schule als Pflichtlektüre ans Herz gelegt werden. Dieses Buch hat einen so tollen klaren Schreibstil und hat mich manchmal echt schlucken lassen. Besonders toll fand ich, dass das Buch aus 2 Sichten erzählt wird. Es fängt an mit dem Tod von Anna und danach erfährt man ihre Geschichte aus ihrem Tagebuch und was nach ihrem Tod in der Schule und dem Privatleben passiert, wie ihre Mitschüler damit umgehen, aber besonders ihr Vater und ihr bester Freund Anton. Dieses Buch hat mich gefesselt und ich konnte gar nicht aufhören es zu lesen. Und mit dem Ende dieses Buches hätte ich auch niemals gerechnet.  Besonders getroffen  hat mich diese Stelle im Buch (S.  236 / Zeile 16 bis Ende) "Manchmal wünschte ich sie würden mich schlagen. Denn wenn man geschlagen wird, gucken die Leute hin! Nur wegen ein paar gemeiner Worte oder böser Blicke greift niemand ein. Wenn sie mich schlagen würden, dann hätte ich sichtbare Wunden! Dann könnte ich sagen : >> Schaut her diesen blauen Fleck hat Manu mir zugefügt! Und diese Beule Nina! Der blutende Kratzer stammt von Chiara, und die Platzwunde an der Lippe, das war Paul ....<<
Aber ich habe keine blauen Flecken, keine blutenden Kratzer, keine Beulen oder Platzwunden. Meine Wunden sind tiefer. Sie sind unter meiner Haut verborgen und damit unsichtbar. Sie sind in meinem Herzen, in meinem Bauch, meinem Kopf und meiner Seele. Sie zerstören mich von innen heraus. Und niemand bekommt es mit."


 Die Autorin hat es geschafft mich sehr zu berühren. Dieses Zitat war da am gefühlvollsten, ich habe mit Anna gelitten und ich habe Anna sehr gut verstanden, was sie dort in der Schule mitgemacht hat.  Ich sage Danke das ich dieses wunderbar ehrliche und erschreckende Buch über Mobbing lesen durfte.


Mein Fazit
Ich lege dieses Buch all denen ans Herz, die schon immer mal mitfühlen und verstehen wollten, wie sich ein Mobbingopfer fühlt und all denjenigen, die es witzig finden andere Leute zu hänseln, zu ärgern und Witze über sie zu machen und meinen das ist doch nicht schlimm. Ich würde mir wünschen, dass dieses Buch in vielen Schulen gelesen wird und Kindern und Jugendlichen die Augen geöffnet werden, dass Mobbing schlimm ist.

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