Dienstag, 20. September 2016

Gastrezension von jenvo82 zu Alte Schule von Charles Hodges




Preis: € 14,99 [D]
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 368
Altersempfehlung: -
Verlag:  Heyne Verlag
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InhaltDer alternde Privatdetektiv Tom Knight hat sich in die bezaubernde Altenpflegerin Fran verguckt und bemüht sich mit vollem Einsatz ihr einsames Herz zu erobern. Doch leider ist Fran Anfang 50, während er schon 73 Lenze auf dem Buckel hat. Diese bald entlarvte Lüge, kostet ihn das Vertrauen seiner Angebeteten und er sieht nur eine Möglichkeit, ihre Liebe zurückzugewinnen - er muss beweisen, dass sie nicht die Täterin im Dreifachmordprozess des Altersheimes ist.
Voller Mut und Abenteuerlust stürzt er sich in eine Undercover-Mission der besonderen Art und ermittelt auf ganz eigene Art und Weise, mit beachtlichen Erfolgen ...

MeinungDer Klappentext des Buches hat mich richtig neugierig gemacht, weil hier eine vielversprechende, humorvolle Erzählung samt sympathischen Protagonisten auf sich hoffen ließ. Ganz im Stil von Fredrik Backman vielleicht, so zumindest meine Erwartungen. Leider konnte "Alte Schule" diesen persönlichen Anspruch nicht erfüllen. Dennoch hat mich die Story um Tom Knight gut unterhalten und stellenweise wirklich überrascht.

Charles Hodges hat mit Tom einen sehr speziellen Charakter entworfen, den man zwischen kauzig, entschlossen und geduldig einordnen kann. Schon bald entwickelt sich die anfängliche Romanze in einen turbulenten Kriminalfall, dessen Aufklärung den Leser in die Geschichte abtauchen lässt. Der Schreibstil lässt sich wunderbar lesen, bringt einem zum Lachen und beschwört filmreife Szenen herauf. Tatsächlich habe ich mich beim Lesen dabei ertappt, dass mir hier eine Verfilmung vielleicht besser gefallen hätte. Aber Charles Hodges arbeitet ja auch als Drehbuchautor, also scheint dieser Gedanke gar nicht so abwegig.

Für mich war die Erzählung leider etwas überladen und doch weder Fisch noch Fleisch. Für einen satirischen Roman gab es zu viele Actionszenen, für einen spannenden Kriminalfall zu wenig Nervenkitzel und zu viel Klamauk. 

FazitIch vergebe 3 Lesesterne für diesen abwechslungsreichen, actionreichen Roman mit einem liebenswerten, kauzigen Privatermittler, der noch längst nicht im Rentenalter ist, auch wenn ihn seine körperliche Fitness hin und wieder im Stich lässt. Interessante Unterhaltungslektüre mit einem Augenzwinkern und dem Hang zur Übertreibung. Empfehlenswert für alle Leser, die britischen Humor lieben und sich eine Auszeit mit einem filmreifen Projekt gönnen möchten.


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